Neuseeland verfügt nun über das erste IoT-Netzwerk: ein Low Power Wide Area Netzwerk nach Weightless-Standard. Gemeinsam mit unserem Partner Ubiik hat First Tree Growing Ltd in Neuseeland eine neue Möglichkeit für Smart Agriculture geschaffen. Dabei wird der neue LPWAN-Standard Weightless eingesetzt. Erste geplante Projekte bestehen unter anderem darin, eine „Maori Future Farm“, also einen zukunftsorientierten landwirtschaftlichen Hof für die örtlichen Ureinwohner zu bauen. Dadurch sollen die neuen Technologien verbreitet werden, die kleinere landwirtschaftliche Betriebe stärken und diese nachhaltig und zugleich wettbewerbsfähig machen können.

Es wurden bereits über 500 IoT-Sensoren für das neue LPWAN-Netz verteilt. Die dazu nötigen Basisstationen werden dabei solarbetrieben und sind dadurch komplett eigenständig ohne externe Versorgung funktionsfähig. Laut Graeme Everton, einem Experten von First Tree Growing Ltd, sprachen vor allem die Nachteile des bestehenden LoRaWAN-Netzes für die Entwicklung des neuen Weightless-Netzwerks: LoRaWAN beinhaltet ein gewisses Kollisionsrisiko bei Übertragungen zwischen Endgeräten, es unterstützt für batteriebetriebene Geräte kein Firmware-Over-The-Air (FOTA) und nutzt zudem einen beträchtlichen, nicht vernachlässigbar kleinen Spektralbereich.

Der neue Ubiik-Standard Weightless realisiert hingegen ein Timing-basiertes synchronisiertes Netzwerk, wodurch Kollisionen verhindert werden. Zusätzlich ermöglicht Weightless auch effiziente Downlink-Übertragungen, sodass neben Systemsteuerungs- und Update-Funktion auch FOTA unterstützt wird. Die benötigte spektrale Bandbreite ist mit etwa 100kHz für 8 Kanäle zudem in etwa um ein Zehnfaches niedriger als bei LoRaWAN.

Auch in Zukunft sollen weitere Sensoren eingesetzt und Basisstationen aufgestellt werden, um den primären Sektor Neuseelands mit der IoT-Technologie vertraut zu machen und deren beinahe unendlichen Möglichkeiten aufzuzeigen. Es können schließlich alle Arten von Sensoren kabellos mit Weightless eingesetzt werden, wobei bisher ausschließlich Temperatur-, Feuchtigkeits-, und GPS-Sensoren mit Sendeintervallen von 5-10 Minuten verteilt wurden. Die möglichen Reichweiten zwischen Sensoren und Basisstationen betragen bereits mehrere Kilometer.